
Kapazitäten und Kompetenzen im Umgang mit Hassrede und Wissenschaftsfeindlichkeit (KAPAZ)
In den letzten Jahrzehnten haben sich die Fälle von Angriffen auf Wissenschaftler*innen durch digitale Plattformen für die Wissenschaftskommunikation und den politischen Wunsch nach mehr gesellschaftlicher Wirkung vermehrt. Gerade in der Klimadebatte der letzten Jahre wurde das Phänomen sehr deutlich. Zudem standen Forschende jüngst während der Covid-19 Pandemie im Zentrum von populistischen Kampagnen und Hassrede. Online-Plattformen verstärken diesen Trend und bieten Raum, schnell und öffentlichkeitswirksam negative Äußerungen zu verbreiten.
Neue Strategien für ein resilientes Forschungssystem
Verbale Angriffe und Drohungen gegen Forschende in den sozialen Medien sind ein bedeutender Teil von Wissenschaftsfeindlichkeit. Sie können sich negativ auf die Bereitschaft von Wissenschaftler*innen auswirken, sich mit gesellschaftlichen Akteuren auszutauschen oder ihr Wissen öffentlichkeitswirksam zu kommunizieren. Daher ist es besonders wichtig, Wissenschaftsfeindlichkeit und Hassrede gegen Wissenschaftler*innen vorzubeugen. Bislang fehlt es jedoch an wirksamen Ressourcen, Strategien und Maßnahmen zum Umgang mit diesen Angriffen und ihren Auswirkungen sowohl auf der Ebene einzelner Wissenschaftler*innen als auch auf der Ebene von Institutionen. In diesem Sinne sind neue Kapazitäten und Kompetenzen für Forschende und wissenschaftliche Einrichtungen nötig, um mit modernen Formen der Wissenschaftsfeindlichkeit umgehen zu können.
Zentrale Anlaufstelle für Forschende und Forschungsinstitute
Ziel des Projekts ist, das Wissenschaftssystem widerstandsfähiger und anpassungsfähiger an aktuelle Entwicklungen zu machen. Zu diesem Zweck erarbeitet der Projektverbund KAPAZ eine Reihe unterschiedlicher Inhalten und Strukturen:
- Robuste Wissensbasis zum Thema Wissenschaftsfeindlichkeit
- Helpdesk für betroffene Wissenschaftler*innen auf Basis der Erkenntnisse zu Wissenschaftsfeindlichkeit
- Leitlinien für den Aufbau von Kapazitäten und Kompetenzen an wissenschaftlichen Einrichtungen
- Universitätsübergreifendes Train-the-Trainer-Programm für Kommunikationsverantwortliche
- Summer School für Nachwuchsforschende
Projektverbund
- Alexander von Humboldt Institut für Internet and Gesellschaft (HIIG) – Verbundkoordinator
- Berlin School of Public Engagement and Open Science (BSOPE)
- Bundesverband Hochschulkommunikation (BV_HKOM)
- Freie Universität Berlin (FU)
- Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW)
- Das Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI)
- Museum für Naturkunde (MfN)
- Wissenschaft im Dialog (WiD)
Laufzeit | 2023 – 2025 |
Finanzierung | VolkswagenStiftung |
Unterstützen Sie unsere Forschung
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Assoziierter Forscher & Ehem. Forschungsprogrammleiter: Wissen & GesellschaftMarcel Wrzesinski
Open Access Officer und Projektleitung "Scholar-led Plus"Nataliia Sokolovska
Forschungsprogrammleiterin: Wissen & Gesellschaft