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Pressemitteilung zum Gründungssymposium

26 Oktober 2011

Gemeinsames Forschungsinstitut von HU, UdK und WZB eröffnet

Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft ist im Beisein der Staatssekretärin im Bundesjustizministerium Dr. Birgit Grundmann, Bildungs-Staatssekretär Dr. Knut Nevermann, den Präsidenten der Partnerinstitutionen Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Prof. Martin Rennert, Prof. Jutta Allmendinger sowie Google-Vorstand David C. Drummond in der Humboldt-Universität zu Berlin eröffnet worden. Dort ist auch der Sitz des neuen Instituts, das nach dem Wissenschaftler und Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859) benannt ist.

Der Berliner Bildungs-Staatssekretär Dr. Knut Nevermann erklärt: „Wir sind froh, dass das Unternehmen Google mit dem Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft seiner großen Verantwortung in einer Weise gerecht wird, die wissenschaftliche Unabhängigkeit und freie Forschung garantiert. Für die Wahl des Standortes Berlin sind wir besonders dankbar. Ich bin aber davon überzeugt, dass die Berliner Akteure die besten Voraussetzungen mitbringen und wünsche dem Institut eine große Zukunft.“

„Das Institut ist Herausforderung und Chance zugleich: Wir müssen die technischen Vorgaben und sozialpolitischen Potentiale des Internets verstehen und hoffen, damit den Schlüssel zu finden für das Problem der demokratischen Legitimation im Rahmen einer globalen Verfassungsordnung“, sagt HU-Prof. Dr. Ingolf Pernice, einer der vier Gründungsdirektoren. „Das neue Institut wird als zentrale Anlaufstelle zur Beobachtung, Analyse und Bewertung internet-basierter Innovationen dienen. Insbesondere die Rolle des Nutzers im Innovationsprozess soll untersucht werden“ sagt UdK-Prof. Thomas Schildhauer, der ebenfalls zum Gründungsteam gehört. Gründungsdirektorin Prof. Dr. Jeanette Hofmann (WZB) ergänzt: „Mit unserer Forschung wollen wir einen Beitrag dazu leisten, das Zusammenspiel von gesellschaftlicher, technischer und staatlicher Regelsetzung besser zu verstehen.“ „Und nicht zuletzt muss die Eigenlogik der Internet-Kommunikation besser verstanden werden, um angemessene regulatorische Lösungen finden zu können“, erklärt Dr. Wolfgang Schulz vom Kooperationspartner Hans-Bredow-Institut.

„Wir möchten die Wechselwirkungen zwischen Internet und Gesellschaft besser verstehen. Dabei wird das neue transdisziplinäre Institut in Berlin einen wertvollen Beitrag leisten. Die Forschung erfolgt unabhängig von Google und auch bei den Ergebnissen wird es keine Exklusivität geben: jeder darf sie nutzen”, sagt Google-Vorstand David C. Drummond.

Gründungsgesellschafter des Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft (HIIG)sind die Humboldt-Universität zu Berlin (HU), die Universität der Künste Berlin (UdK) sowie das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Das Hamburger Hans-Bredow-Institut (HBI) ist integrierter Kooperationspartner. Die Gesellschafter entsenden als Direktoren Ingolf Pernice (HU), Thomas Schildhauer (UdK) und Jeanette Hofmann (WZB). Zur wissenschaftlichen Leitung des Instituts soll auch Wolfgang Schulz vom HBI gehören. Im Kuratorium sitzen die Präsidenten Jan-Hendrik Olbertz (HU), Martin Rennert (UdK) und Jutta Allmendinger (WZB). Weiterhin sollen die Generalsekretärin der Leibniz-Gemeinschaft Christiane Neumann sowie mp3-Erfinder Karlheinz Brandenburg vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie in Ilmenau je einen Sitz im Kuratorium erhalten. Die formale Institutsgründung bedarf noch der Zustimmung durch Gremien der beteiligten Institutionen.
Ziel des Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft ist es, die Wechselwirkungen zwischen Internet und Gesellschaft besser zu verstehen und allen Gruppen die Mitgestaltung der digital vernetzten Zukunft zu ermöglichen. Dazu zählen insbesondere die Themen Innovation, Internet Policy, Medienpolitik sowie Rechtsphilosophie und Verfassungsrecht. Bei der offenen und integrativen Forschung wird großer Wert auf die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, politischen Entscheidungsträgern, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft gelegt.

Im Anschluss an die Eröffnung veranstaltet das „Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft“ vom 26. bis 28. Oktober sein erstes Berliner Symposium. Unter dem Titel „Exploring the Digital Future“ (Erforschung der digitalen Zukunft) treffen sich rund 250 nationale und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Als Redner treten unter anderem der Direktor des Berkman Centers Urs Gasser (Harvard University), Oliver Gassmann (Universität St. Gallen) sowie Niva Elkin-Koren (University of Haifa) auf. Alle drei werden auch dem wissenschaftlichen Beirat des neuen Instituts angehören.

Zum Abschluss der Veranstaltung wird es ein Pressegespräch geben.
Freitag, 28.10.2011 von 12:30 bis 13:30 Uhr
nhow Hotel Berlin, Stralauer Allee 3, 10245 Berlin, Conference Room Soul

www.internetundgesellschaft.de
www.Facebook.com/hiig.berlin
berlinsymposium.org/

Martin Pleiss

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