
Impact AI: Projektrat
Das Forschungsprojekt Impact AI untersucht ausgewählte KI-Initiativen, die sich selbst als gemeinwohlorientiert verstehen oder einen klaren Nachhaltigkeitsfokus verfolgen. Ziel ist es, eine transdisziplinäre Auditierungsmethode zu entwickeln, um die gesellschaftliche Wirkung dieser KI-Systeme (im Englischen: Impact) messbar zu machen. Hierfür analysiert das Projekt über einen Zeitraum von fünf Jahren 15 Fallstudien aus unterschiedlichen Anwendungsfeldern. In diesen wird der Impact der jeweiligen KI-Systeme systematisch bewertet – sowohl hinsichtlich ihres Beitrags zu ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit als auch im Hinblick auf ihre Wirkung in Bezug auf das Gemeinwohl. Die Konzepte von Nachhaltigkeit und Gemeinwohl sind politische Zielgrößen, die gesellschaftlich verhandelt werden. Ihre Bewertung ist daher auf Deliberation angewiesen. Also eine informierte Diskussion und Beratung, in der verschiedene Perspektiven einbezogen werden.
Der Impact AI Projektrat wurde ins Leben gerufen, um verschiedene wissenschaftliche und anwendungsorientierte Expertisen in die Arbeit des Forschungsprojektes zu integrieren. Sowohl um die entwickelte Auditierungsmethode iterativ zu verbessern, als auch um die Ergebnisse und Interpretationen der insgesamt 15 Fallstudien zu reflektieren und zu diskutieren.
Der Impact AI Projektrat setzt sich aus 11 exzellenten Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen und Erfahrungsbereichen zusammen. Sie begleiten das Forschungsprojekt über einen Zeitraum von 5 Jahren.
Council Members
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Rumman Chowdhury Dr. Rumman Chowdhury ist Data Scientist und Sozialwissenschaftlerin. Sie ist Mitbegründerin des Tech Non-Profit Humane Intelligence, die eine praxisorientierte Community rund um die Bewertung von KI-Modellen aufbaut. Sie wurde von der Biden-Regierung zur ersten Wissenschaftsbeauftragten der Vereinigten Staaten für künstliche Intelligenz ernannt. Dr. Chowdhury ist außerdem Responsible AI Fellow am Berkman Klein Center for Internet and Society der Harvard University. Zuvor war Dr. Chowdhury Direktorin des Teams für ML-Ethik, Transparenz und Rechenschaftspflicht (META) bei Twitter sowie globale Leiterin für verantwortungsvolle KI bei Accenture Applied Intelligence. Sie hat zwei Bachelor-Abschlüsse vom MIT, einen Master-Abschluss in quantitativen Methoden der Sozialwissenschaften von der Columbia University und einen Doktortitel in Politikwissenschaft von der University of California, San Diego. | |
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Anna Colom Anna Colom ist Politik- und Sozialwissenschaftlerin und arbeitet an der Schnittstelle von demokratischen Prozessen, Daten, KI, Klima und öffentlicher Gesundheit. Aktuell ist sie Senior Policy Lead bei The Data Tank, einer in Brüssel ansässigen, gemeinnützigen Organisation, die sich für einen ganzheitlichen Ansatz zur Wiederverwendung von Daten einsetzt, um Politik, Dienstleistungen und das Leben von Menschen zu verbessern. Außerdem ist sie Gastwissenschaftlerin an der Open University. Zuvor war Anna Leiterin für öffentliche Partizipation und Forschung am Ada Lovelace Institute, einem Forschungsinstitut in Großbritannien, das sich dafür einsetzt, dass Daten und KI zum Wohl von Menschen und Gesellschaften genutzt werden. | |
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Jobst Heitzig Dr. Jobst Heitzig hat an der Universität Hannover in Mathematik promoviert und war als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Statistischen Bundesamt, als Data-Warehouse-Analyst bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und als freiberuflicher Ausbilder für Statistiksoftware bei SAS tätig. Seit 2010 war er am PIK Projektleiter eines EIT Climate-KIC-Projekts und leitet nun die Arbeitsgruppe „Behavioural Game Theory and Interacting Agents” (BeGa) mit dem Schwerpunkt auf der Entwicklung sicherer, fairer und vorteilhafter Entscheidungsalgorithmen für Kollektive von Menschen und KI. | |
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Mireille Hildebrandt Mireille Hildebrandt ist emeritierte Professorin an der Vrije Universiteit Brüssel (VUB) im Fachgebiet „Interfacing Law and Technology”. Von 2019 bis 2024 war sie Co-Direktorin der Forschungsgruppe für Rechtswissenschaft, Technologie und Gesellschaft (LSTS) an der Fakultät für Rechtswissenschaften und Kriminologie. Außerdem ist sie emeritierte Professorin für „Smart Environments, Data Protection and the Rule of Law” an der Fakultät für Naturwissenschaften, am Institut für Informatik und Informationswissenschaften (iCIS) der Radboud Universität Nijmegen. Ihre Forschungsinteressen gelten den Auswirkungen automatisierter Entscheidungen, maschinellem Lernen und „mindless artificial agency“ auf das Recht und die Rechtsstaatlichkeit in konstitutionellen Demokratien. | |
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Rikke Frank Jørgensen Rikke Frank Jørgensen ist leitende Forschungsdirektorin am Dänischen Institut für Menschenrechte und außerordentliche Professorin für Menschenrechte in der digitalen Gesellschaft an der Universität Kopenhagen. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Schnittstelle zwischen Technologie und Menschenrechten und umfasst Themen wie den digitalen Wohlfahrtsstaat, die kommerzialisierte Öffentlichkeit und die Regulierung von Technologien. Rikke ist Mitglied des Dänischen Rates für Datenethik und der Expertengruppe der Regierung für Tech-Riesen. | |
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Alois Krtil Alois Krtil studierte Wirtschaftsinformatik und Ingenieurwissenschaften. Er begann seine berufliche Laufbahn als Unternehmensberater im Bereich digitale Technologien. Seit 2019 ist er Geschäftsführer und Gründer des Artificial Intelligence Center (ARIC) Hamburg. Außerdem ist er CTO beim EdTech-Unternehmen PINKTUM, Dozent an der Universität Hamburg und der FOM University sowie Mitglied verschiedener Ausschüsse, Steuerungsgruppen und Beiräte. | |
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Lynn Kaack Lynn H. Kaack ist Assistenzprofessorin für Informatik und Public Policy an der Hertie School und leitet die AI and Climate Technology Policy Group. Ihre Arbeit konzentriert sich auf Methoden aus den Bereichen Statistik und maschinellem Lernen, um klimapolitische Maßnahmen im Energiesektor zu unterstützen, sowie auf klimabezogene KI-Politik. Sie ist außerdem Mitbegründerin und Vorsitzende der Organisation Climate Change AI und assoziierte Forscherin am Einstein Center Digital Future in Berlin. Sie promovierte im Ingenieurwesen und Public Policy und erwarb einen Master-Abschluss in maschinellem Lernen an der Carnegie Mellon University. | |
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Steffen Lange Steffen Langes Forschung befasst sich mit der Funktionsweise zeitgenössischer Volkswirtschaften und den Bedingungen, unter denen sie nachhaltig werden können. An der Universität Siegen lehrt er im Studiengang Pluralistische und transformative Ökonomie, wo er sich mit verschiedenen Wirtschaftsparadigmen und theoretischen Ansätzen zur Förderung einer nachhaltigen Transformation von Wirtschaftssystemen beschäftigt. Seine wissenschaftliche und öffentliche Arbeit befasst sich mit Themen wie Postwachstumsökonomie, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie dem Zusammenspiel zwischen Wirtschaftsstrukturen und autoritären Entwicklungen. | |
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Sasha Luccioni Dr. Sasha Luccioni ist eine führende Wissenschaftlerin an der Schnittstelle von künstlicher Intelligenz, Ethik und Nachhaltigkeit. Sie hat einen Doktortitel im Bereich KI und verfügt über ein Jahrzehnt an Erfahrung in Forschung und Industrie. Sie ist Climate Lead bei Hugging Face, einem globalen Start-up für verantwortungsbewusste Open-Source-KI, wo sie Forschung, Beratung und den Aufbau von Kapazitäten vorantreibt, um die Nachhaltigkeit von KI-Systemen zu verbessern. Als Gründungsmitglied von Climate Change AI (CCAI) und Vorstandsmitglied von Women in Machine Learning (WiML) engagiert sich Sasha leidenschaftlich dafür, wirkungsvolle Veränderungen anzustoßen, Veranstaltungen zu organisieren und als Mentorin für unterrepräsentierte Minderheiten innerhalb der KI-Community zu fungieren. | |
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Karen O'Brien Karen O'Brien ist eine international anerkannte Expertin für die menschlichen und sozialen Dimensionen des globalen ökologischen Wandels. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf Themen im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels, Vulnerabilität und Anpassung. Sie ist Professorin am Institut für Soziologie und Humangeographie der Universität Oslo. Ihr Interesse gilt der Frage, wie transdisziplinäre und integrale Ansätze in der globalen Veränderungsforschung zu einem besseren Verständnis darüber beitragen können, wie Gesellschaften Veränderungen sowohl hervorbringen als auch darauf reagieren, und insbesondere, wie transformative Veränderungen für eine gerechte und nachhaltige Welt skaliert werden können. | |
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Mophat Okinyi Mophat Okinyi ist ein angesehener Data Trainer, der sich auf maschinelles Lernen und KI spezialisiert hat. Er ist bekannt für seine inspirierende Führungsrolle im Bereich verantwortungsvoller KI durch Forschung, Advocacy, Politik und vertrauenswürdige Rahmenbedingungen. Als Mitglied des Steuerungsausschusses der Content Moderators Union leitet er Initiativen, die sich für die faire Behandlung afrikanischer Tech-Arbeiter einsetzen. Seine Arbeit befasst sich mit Herausforderungen im Bereich der Arbeitsbedingungen und fördert die berufliche Weiterentwicklung, was sich durch sein Engagement für die Rechte und das Wohlergehen afrikanischer Tech-Fachkräfte widerspiegelt. Gleichzeitig leitet er als Gründer und CEO der Techworker Community Africa die Bemühungen zum Aufbau einer florierenden Tech-Branche in Afrika. |
Titelbild: David Clode via unsplash











