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Game Jam: Serious Games für Schulungen gegen Privacy- und Security-Risiken

19 September 2017
  • Innovativer Workshop entwickelt Serious-Games-Mechaniken für Privacy- und Security-by-Design-Konzepte.
  • HIIG-Projektleiter Max von Grafenstein: “Datengetrieben Unternehmen müssen endlich effektive Wege finden die Daten der Nutzer zu schützen und Risiken einzuschätzen.”

Berlin, 19. September 2017 – Spielerisch den Umgang mit Daten erlernen und dabei auf Sicherheit und Privatsphäre achten: Das verspricht Game Jam – Unveil the privacy threat, ein innovativer Workshop des Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) am 7. und 8. Oktober 2017. Dafür kommen Game-DesignerInnen und Privacy- und Security-ExpertInnen zusammen, um Spielmechaniken für Mitarbeiterschulungen in datengetriebenen Unternehmen zu entwickeln.

Firmen, staatliche Einrichtungen und auch Forschungsinstitute sind immer mehr darauf angewiesen, ihre MitarbeiterInnen für den Umgang mit großen Datenmengen zu schulen. Ob im Rahmen der Entwicklung datengetriebener Produkte und Dienste, der Weiterbildung in innovativen Unternehmen oder der Entstehung neuer Technologieabteilungen traditioneller Hersteller, ein Versäumnis bei Datenschutz und Datensicherheit kann hohe Risiken für die KundInnen sowie für das Unternehmen mit sich bringen.

Die Forschung des HIIG beschäftigt sich bereits länger mit der Fragestellung, wie diese Risiken erfasst und kontrolliert werden können. Im Rahmen des Game Jam – Unveil the privacy threat lädt das Institut SpielemacherInnen und WissenschaftlerInnen ein, Konzepte für einen alternativen Zugang zum Thema zu erarbeiten. Leiter des Projektes Privacy by design in smart cities am HIIG, Max von Grafenstein verspricht sich von diesem außergewöhnlichen Format vor allem einen effektiveren Umgang mit diesen Risiken: “Über diese Serious-Games können z.B. MitarbeiterInnen auf intuitiv verständliche und inspirierende Weise auf Datenschutzrisiken und Sicherheitsrisiken in dem jeweiligen Unternehmen aufmerksam gemacht und für die Minimierung dieser Risiken geschult werden.”

Der Workshop wendet sich dem Anwendungsbereich Smart City zu: Parkplatzsensoren und Videokameras erfassen bereits, wie viele Fußgänger und Fahrzeuge sich wohin wie schnell bewegen. Jeder kann sich über ein frei zugängliches WLAN zu den freien Parkplätzen leiten lassen und die schnellste Verbindung über öffentliche Nahverkehrs-, Car- und eBike-Sharing-Angebote in Echtzeit abrufen. Doch Ampelsysteme können extern gehackt und Katastrophenwarnsysteme über ferne Signale gesteuert werden. Damit stellen Datensicherheit und Privatsphäre einen wichtigen Fokus datengetriebener Dienstleister dar. Dies gilt vor allem für Smart Cities, in denen die Menge der erhobenen Daten eine flächendeckende Überwachung jedes Bürgers potentiell ermöglicht.

“Cisco is thrilled to partner with the Alexander von Humboldt Institute for Internet and Society on this innovative Game Jam. We must create greater awareness and education for data protection and privacy along with secure design. Gaming is the vernacular of a new generation and requires agility, creativity and scenarios that require gamers to try again and again in new ways to secure a sometimes elusive target. Given the import of data in the future of the world economy and the many and diverse threats facing individuals in this new world, we cannot think of a more rich and fresh way to play, build and educate.  We plan to have some serious fun with this as well”, sagte Michelle Dennedy, VP und Chief Privacy Officer bei Cisco.

Game Jam – Unveil the privacy threat erprobt nun wie Serious-Games besser auf diese Risiken vorbereiten können. Der Workshop wird vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft organisiert, unterstützt von Cisco, in Kollaboration mit INNOVATION AND LAW, i.Rights.Law und Booster Space. 

Weitere Informationen:
Forschungsprojekt: Privacy by design in smart cities 
Veranstaltung:  Game Jam – Unveil the privacy threat

Pressekontakt: Florian Lüdtke | Tel. +49 30 200 760 82 | presse@hiig.de 

Über das HIIG

Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) zielt darauf ab, die dynamische Beziehung von Internet und Gesellschaft zu erforschen. Es soll ein tieferes Verständnis des Zusammenspiels zwischen sozio-kulturellen, rechtlichen, ökonomischen und technischen Normen im Digitalisierungsprozess erlangt werden und damit eine fundierte, sachliche Grundlage für den Dialog der verschiedenen Interessengruppen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen werden. Wesentlicher Bezugsrahmen für die Forschung sind die Veränderungen im Spannungsfeld von Governance und Innovation. Diese Wechselbeziehungen sind variantenreich und strukturbildend; sie werden praktisch in allen gesellschaftlichen Bereichen und wirtschaftlichen Sektoren wirksam: in Staat und Verwaltung, Unternehmen und Märkten wie auch in verschiedenen zivilgesellschaftlichen Gruppen, auf der lokalen bis hin zur globalen Ebene.

Das HIIG wurde 2011 von der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Universität der Künste Berlin (UdK) und vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) gegründet mit dem Hans-Bredow-Institut Hamburg als integrierter Kooperationspartner. Die ForschungsdirektorInnen des Instituts sind Prof. Dr. Jeanette Hofmann,  Prof. Dr. Dr. h.c. Ingolf Pernice, Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer und Prof. Dr. Wolfgang Schulz.

Florian Lüdtke

Ehem. Koordinator Wissenschaftskommunikation

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