
Digitaler Salon: How deep is your fake?
Deepfake-Pornografie und die Ohnmacht im freien Internet
Ein harmloses Urlaubsfoto, ein YouTube-Clip oder ein öffentliches Profilbild – mehr braucht es nicht, damit täuschend echte pornografische Bilder und Videos, sogenannte Deepfakes, im Netz auftauchen. Die Betroffenen, fast ausschließlich Frauen*, haben nie zugestimmt. Deepfake-Pornografie gehört zu den drastischsten Formen digitaler Gewalt. Mit wenigen Klicks lassen sich mithilfe von KI-Anwendungen Gesichter in pornografisches Material montieren. Wer einmal betroffen ist, hat kaum eine Chance, die Bilder wieder von Plattformen entfernen zu lassen. Der persönliche Schaden ist enorm, die rechtlichen Möglichkeiten für Betroffene bislang begrenzt. In der November-Ausgabe des Digitalen Salon sprechen wir über die Auswirkungen von Deepfake-Pornos auf Individuen und Gesellschaft, über Frauen*hass, fehlende Gesetze, politische Verantwortung und das Recht auf Selbstbestimmung. Denn die Frage ist längst nicht mehr nur: Was ist technisch möglich? Sondern: Was wollen wir als Gesellschaft zulassen und was nicht?
*Unter dem Begriff Frau, verstehen wir alle Personen, die sich als weiblich identifizieren.
Digitaler Salon: How deep is your fake?
Deepfake-Pornografie und die Ohnmacht im freien Internet
26. November 2025 · 19:00 Uhr · Einlass: 18:30 Uhr
HIIG & Livestream
Die Moderation übernimmt Katja Weber (radio eins/radio 3) und diskutiert unter anderem mit den folgenden Expert*innen:
Katharina Klappheck ist behinderte*r Politikwissenschaftler*in und gegenwärtig Referent*in für feministische Digital Politik am Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung. Dort baut They ein Crippled Low-Tech Lab. They beschäftigt sich mit Behinderung, Queernes und KI, sowie Design als Politik. They arbeitete unter anderem am Deutschen Hygienemuseum und forschte in einem interdisziplinären Team zu Zugänglichkeiten und Wissenhierachien in Bezug auf KI. Im deutschen Bundestag arbeitete They unter anderem zu der Frage nach geschlechtergerechter Digitalisierung.
Judith Strieder ist Psychologin und seit 2022 bei HateAid tätig. Dort arbeitet sie als Betroffenenberaterin. Darüber hinaus ist sie im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, in der Projektarbeit tätig und gibt Workshops, um über das Thema digitale Gewalt aufzuklären und zu sensibilisieren.
Alena Klatte ist Mitgründerin von digital dignity e.V. und des Anna Nackt Projekts. Auf Basis persönlicher Erfahrung mit bildbasierte sexualisierte Gewalt im Internet und der Vernetzung mit anderen Betroffenen, arbeitet sie an politischen und digitalen Lösungen für ein sichereres Internet für Frauen.
Das Intro übernimmt Katharina Mosene, sie ist Politikwissenschaftlerin und setzt sich dafür ein, intersektionale feministische Ansätze im Bereich der Internet Governance zu integrieren. Ihr Fokus liegt auf der Identifizierung von tradierten Vorurteilen (Biases) im Bereich der Künstlichen Intelligenz sowie auf ethischen Fragen beim Einsatz von Algorithmen in Wirtschaft und Gesellschaft. Zudem erforscht sie Lösungsansätze zur Bekämpfung von digitaler Gewalt, Hate Speech und Antifeminismus, mit dem Ziel, Chancengleichheit im digitalen Raum zu ermöglichen.
DIGITAL SOCIETY VORTRÄGE
Diese exklusive Vorlesungsreihe entwickelt eine europäische Perspektive zu den aktuellen Transformationsprozessen innerhalb unserer Gesellschaft.
DIGITALER SALON
Einmal im Monat laden wir ausgewählte Gäste ein, um gemeinsam mit dem Publikum über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft zu sprechen.
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