Kommunen spielen eine Schlüsselrolle bei der digitalen Transformation, doch datengetriebene Projekte scheitern häufig an unklaren Zuständigkeiten, fehlender Koordination sowie widersprüchlichen Interessen zwischen Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Bürgerschaft. Besonders das Wert-Risiko-Dilemma – die Abwägung zwischen Mehrwerten und Risiken einer Datennutzung – erschwert die Umsetzung. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, wurde im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts der Data Governance Wegweiser entwickelt. Er bietet Kommunen praxisnahe Methoden, Vorlagen und Best Practices, um rechtliche, organisatorische und technische Anforderungen anwendungsnah und prozessübergreifend zu operationalisieren und Interessenkonflikte zwischen den beteiligten Akteuren aufzulösen. Als Querschnittsaufgabe, die über technische Aspekte hinausgeht und normative sowie organisatorische Dimensionen einschließt, schafft Data Governance die Grundlage für tragfähige Strukturen, rechtssichere Innovationen und nachhaltige, gemeinwohlorientierte Digitalisierung. Der Data Governance Wegweiser zeigt, wie Verwaltungen datengetriebene Vorhaben skalierbar und anwendungsbezogen umsetzen können und leistet damit einen zentralen Beitrag zur Überwindung des Digitalisierungsstaus im öffentlichen Sektor.