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Digitalisierung als Thema des Engagements
12 November 2020

Digitalisierung als Thema des Engagements

Das Projekt “Jung. Digital. Engagiert.” widmet sich ehrenamtlichen Engagement in Zeiten der Digitalisierung. Während es bei vielen der portraitierten Organisationen und Personen um eine Ergänzung von Ehrenamt um digitale Hilfsmittel oder den Einsatz für Fairness und Respekt im Internet geht, haben die hier vorgestellten Engagierten die Digitalisierung selbst zum Gegenstand. Über ein digitales Festival und eine Nutzer*inneninteressensvertretung im digitalen Raum.


Während es im Netz stattfindendes Engagement gibt, welches sich mit unserem digitalen Miteinander befasst – zum Beispiel mit unserer Diskussionskultur – so gibt es auch jenes Engagement, welches diese Metaebene verlässt und sich im Sinne von zivilgesellschaftlichen Interessengruppen und -vertretungen verhält. Hier geht es um die rechtliche und inhaltliche Rahmensetzung im Digitalisierungsprozess. Beispielhaft stellen wir hier eine Organisation, die für Grundrechte und Verbraucher*innenschutz im digitalen Raum eintritt  und eine Konferenz für jugendliche Internetkultur vor.

Im Kampf für demokratische Teilhabe in der digitalen Welt

Welche Rechte sie im Internet haben und welchen gesellschaftlichen Gestaltungsspielraum sie über das Netz realisieren können, ist vielen Nutzer*innen des Internets nicht bewusst. Die Digitale Gesellschaft setzt sich für Aufklärung und Informationsvermittlung ein. Sie behandelt nicht nur Themen wie Uploadfilter und Datenschutz als Informationsvermittlerin, sondern will zugleich als Lobbyorganisation der zahlreichen User*innen gegenüber Politik und Verwaltung aufzutreten.

Als einer von drei ehrenamtlichen Vorständen erklärt Benjamin im Gespräch mit dem Projekt Jung. Digital. Engagiert., wo der Unterschied zwischen Technikskepsis und kritischer netzpolitischer Denkweise liegt und verdeutlicht die Wichtigkeit einer aufgeklärten Nutzer*innengemeinde, für deren Interessen er sich einsetzt. 

Ein Festival als digitaler Impulsgeber

Der gemeinnützige TINCON e.V. richtet die Teenageinternetwork Conference (TINCON) aus. Das Festival bringt jungen Menschen die Partizipation in der digitalen Gesellschaft nahe und schafft einen niedrigschwelligen Zugang zu der Mitgestaltung netzpolitischer und netzkultureller Themen. So lassen sich die Interessen der 13 bis 25-Jährigen real abbilden und über eine gemeinsame Plattform kanalisieren.

Amelia ist im U21-Team der TINCON aktiv und beteiligt sich bei der Programmgestaltung und den Auswahlprozessen für Speaker*innen. Die Anliegen und Forderungen junger Menschen im gesamtgesellschaftlichen Digitalisierungsprozess abzubilden, haben sich die Engagierten bei der TINCON zur Aufgabe gemacht. Im Video erklärt Amelia das Konzept und ihre Überzeugung dahinter.


Über Jung. Digital. Engagiert.

Online-Petitionen und Hashtag-Kampagnen statt Unterschriftensammlungen und Sitzblockaden? Wie kann zivilgesellschaftliches Engagement in Zeiten der Digitalisierung aussehen? Die Portraitreihe Jung. Digital. Engagiert. setzt genau hier an und stellt Beispiele des neuen digitalen Engagements vor. Die Portraits werden ergänzt um wissenschaftliche Beiträge, in sechs Themenfeldern geclustert, zu denen wir in unserem Dossier je einen Blogbeitrag veröffentlichen.

Dieser Beitrag spiegelt die Meinung der Autorinnen und Autoren und weder notwendigerweise noch ausschließlich die Meinung des Institutes wider. Für mehr Informationen zu den Inhalten dieser Beiträge und den assoziierten Forschungsprojekten kontaktieren Sie bitte info@hiig.de

Moritz Timm

Ehem. Projektkoordinator | Wissenschaftlicher Mitarbeiter

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