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Africa-Sprint-panorama

Digitale Souveränität in Afrika. Bundespräsident Steinmeier im Dialog mit Expert*innen aus 14 afrikanischen Ländern.

21 Juni 2021

Am 24. Juni 2021 ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier über eine Online-Live-Schaltung zu Gast beim Forschungssprint „Digitale Souveränität in Afrika”. Er redet gemeinsam mit den Teilnehmenden über neue Lösungsansätze für die digitale Wirtschaft Afrikas, um die nationalen und individuellen Interessen der Bürger*innen des Kontinents zu verwirklichen. Der Sprint ist Teil des Forschungsprojekts “Ethik der Digitalisierung” des Global Network of Internet and Society Research Centers (NoC). Der Bundespräsident ist Schirmherr des Projekts.

“Im Mittelpunkt des Projekts steht die digitale Selbstbestimmtheit Afrikas in einer globalisierten Welt” erläutert Wolfgang Schulz das Vorhaben. Er ist Forschungsleiter des Projekts und Direktor des Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG). Um sich auf diese Vision zu konzentrieren wurden 25 Teilnehmende aus 14 verschiedenen afrikanischen Ländern für einen Forschungssprint ausgewählt. Sie untersuchen innerhalb von acht Wochen verschiedene Fragen, Lösungsansätze und digitale Technologien aus einer innerafrikanischen Betrachtungsweise. “Es ist wichtig zuzuhören, wie international aus vielfältigen gesellschaftlichen Perspektiven diskutiert wird, in welchem Verhältnis Digitalisierung und staatliche Souveränität stehen”, kommentiert Schulz weiter. “Auch das europäische Streben nach einer digitalen Selbstbestimmtheit kann nur wirklich authentisch sein, wenn es auf Austausch, Offenheit und gegenseitiges Verständnis gründet.”

Eine kontinentale Aufgabe
Unter Leitung des South African Research Chair in Industrial Development der Universität Johannesburg (SARChI-ID) stellen sich die Teilnehmenden des Forschungssprints der Frage, wie einzelne afrikanische Länder ihre jeweiligen digitalen Vorteile für sich selbst nutzen können, ohne sich wirtschaftlich voneinander abzuschotten. Dafür versetzen sie sich in die Lage der Zivilgesellschaft, Technologieunternehmen und politischen Entscheidungstragenden des Kontinents. Ihr Ziel ist es, einen fortlaufenden Austausch über nationale Diskurse hinweg anzustoßen. 

Die Ethik der Digitalisierung
Die Veranstaltung ist Teil des Forschungsprojekts “Ethik der Digitalisierung – Von Prinzipien zu Praktiken”, in dem sich internationale Forschende unterschiedlicher Disziplinen gemeinsamen Antworten auf ethische Fragen der Digitalisierung widmen. Unter dem Dach des Global Network of Internet and Society Research Centers (NoC) arbeiten dafür neben dem HIIG und dem SARChI-ID auch das Berkman Klein Center an der Harvard University, der Digital Asia Hub und das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut als Projektpartner mit.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist Schirmherr des Projekts. Die Stiftung Mercator fördert das Vorhaben über zwei Jahre.

Videoaufzeichnung der Diskussion: Offizielle Webseite des Bundespräsidenten

Weitere Informationen: Projektseite SARChI-ID, Projektseite Ethik der Digitalisierung 

Pressekontakt: Frederik Efferenn | Tel. +49 30 200 760 82 | presse@hiig.de 

 


Über das Forschungsprojekt „Ethik der Digitalisierung – Von Prinzipien zu Praktiken”
Unter dem Dach des NoC  (Global Network of Internet and Society Research Centers) wird das Projekt von der Stiftung Mercator gefördert. Internationale Expert*innen aus Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft analysieren im Rahmen der Veranstaltung ethische Fragen der Digitalisierung. Den Kern des Projekts bilden interdisziplinäre und internationale Research Sprints und Clinics in deren Rahmen internationale Forschende unterschiedlicher Disziplinen fächerübergreifend gemeinsame Antworten auf ethische Fragen der Digitalisierung zu erarbeiten. Darüber hinaus bieten die Sprints und Clinics den Wissenschaftler*innen die Möglichkeit, sich untereinander sowie mit hochrangigen Akteur*innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu vernetzen.

Über das HIIG
Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) erforscht die Entwicklung des Internets aus einer gesellschaftlichen Perspektive, um die damit einhergehende Digitalisierung aller Lebensbereiche besser zu verstehen. Als erstes Forschungsinstitut in Deutschland mit einem Fokus auf Internet und Gesellschaft hat das HIIG ein Verständnis erarbeitet, das die Einbettung digitaler Innovationen in gesellschaftliche Prozesse betont. Basierend auf dieser transdisziplinären Expertise und als Teil des Global Network of Interdisciplinary Internet & Society Research Centers will das HIIG eine europäische Antwort auf den digitalen Strukturwandel entwickeln. 

Das HIIG wurde 2011 von der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Universität der Künste Berlin (UdK) und vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) gegründet mit dem Hans-Bredow-Institut Hamburg als integrierter Kooperationspartner. Die Forschungsdirektor*innen des Instituts sind Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Prof. Dr. Björn Scheuermann, Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer und Prof. Dr. Wolfgang Schulz.

Über das NoC
Das NoC (Global Network of Internet and Society Research Centers ) ist eine weltweite Initiative akademischer Institutionen mit Schwerpunkt auf interdisziplinärer Forschung zu Internet und Gesellschaft. Ziel der Initiative ist es, die Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Zentren zu stärken, um den länder- und fächerübergreifender Austausch zu den drängendsten Fragen im Zusammenhang mit den neuen Technologien zu fördern.

Über die Stiftung Mercator
Die Stiftung Mercator ist eine private, unabhängige Stiftung mit umfassender wissenschaftlicher Expertise und praktischer Projekterfahrung. Sie strebt mit ihrer Arbeit eine Gesellschaft an, die sich durch Weltoffenheit, Solidarität und Chancengleichheit auszeichnet. Um diese Ziele zu erreichen, fördert und entwickelt sie Projekte, die Chancen auf Teilhabe und den Zusammenhalt in einer diverser werdenden Gesellschaft verbessern. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa will die Stiftung Mercator durch ihre Arbeit stärken, die Auswirkungen der Digitalisierung auf Demokratie und Gesellschaft thematisieren und den Klimaschutz vorantreiben. Die Stiftung Mercator engagiert sich in Deutschland, Europa und weltweit. Dem Ruhrgebiet, Heimat der Stifterfamilie und Stiftungssitz, fühlt sie sich besonders verbunden.

Frederik Efferenn

Leitung Wissenschaftskommunikation

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