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Digitale Hauptstadt Berlin: 5 Jahre Internetforschung am Institut für Internet und Gesellschaft

04 Oktober 2016
  • Seit fünf Jahren erforscht das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) die Entwicklung der digitalen Gesellschaft.
  • Staatssekretär Björn Böhning, Chef der Senatskanzlei Berlin, und Prof. Dr. Urs Gasser, Direktor des Berkman Klein Center for Internet and Society an der Harvard University, würdigen bei einer Abendveranstaltung am 8. Oktober 2016 die Forschungsarbeit der letzten fünf Jahre.
  • Die Veranstaltung bildet den Abschluss einer der größten Konferenzen für Internet-Forscherinnen und -Forscher, der „Association of Internet Researchers“, die das HIIG zusammen mit dem Hans-Bredow-Institut zum ersten Mal in Berlin ausrichtet.

Berlin, 4. Oktober 2016 – Vor 5 Jahren begann die Forschungsreise des Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG). Seit seiner Gründung erforscht das Institut die digitale Zukunft und alle Aspekte, die sich durch und mit dem Internet in unserer Gesellschaft verändern. Bei einer Abendveranstaltung am Samstag, 8. Oktober 2016, würdigen Staatssekretär Björn Böhning, Chef der Senatskanzlei Berlin, und Prof. Dr. Urs Gasser, Direktor des Berkman Klein Center for Internet and Society an der Harvard University, die Leistungen des Instituts der vergangenen fünf Jahre. Die Veranstaltung bildet zudem den Abschluss einer der weltweit größten Konferenzen zur Internetforschung, die über 500 Internetforscherinnen und -forscher unter dem Motto “Internet Rules!” zum ersten Mal nach Berlin lockt.

“Wir leben in einer Stadt, die Digitalisierung als entscheidende Chance für sich erkannt hat, die aber genauso deren Herausforderungen für unsere Gesellschaft begreifen will. Viele dieser Herausforderungen sind noch teilweise unerforscht, wie die Verbreitung von Hasskommentaren im Internet, neue Formen der demokratischen Partizipation oder die Anpassung des Datenschutzes. Das HIIG hat sich vieler dieser Fragen angenommen und ist ein wichtiger Bestandteil unserer digitalen Hauptstadt“, erläutert der Chef der Berliner Senatskanzlei Björn Böhning die Bedeutung des Instituts für die Stadt. Das HIIG wurde 2011 als gemeinsames Institut von der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Universität der Künste Berlin (UdK) und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) mit dem Hans-Bredow-Institut Hamburg als Kooperationspartner mit dem Ziel gegründet, die Internetforschung in Deutschland institutionell zu verankern.

Dies spiegelt sich in zahlreichen Publikationen, aber auch den ersten Absolventinnen und Absolventen des HIIG-Doktoranden-Programms und der großen Themenvielfalt wider. Die Themen reichen von den Regeln im Internet, Datenschutz, Cybersicherheit, über Wissenstransfer, digitalen Innovationen und Entrepreneurship bis hin zu Meinungsfreiheit, Hassrede im Internet und digitalem zivilen Ungehorsam. „Wir sind sehr stolz auf unsere Arbeit der letzten fünf Jahre. Mit unserer Forschung haben wir dem Thema Internet und Gesellschaft in Deutschland den Weg geebnet und zu einem regen Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft beigetragen“, so Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Forschungsdirektorin am HIIG.

Um die Internetforschung und die Finanzierung des HIIG langfristig zu stärken, wurde in 2015 zudem die Stiftung für Internet und Gesellschaft aufgebaut. „Es freut uns sehr, dass wir seit der Errichtung der Stiftung bereits weitere Förderer davon überzeugen konnten, die Erforschung und kritische Begleitung der Herausforderungen des digitalen Wandels zu unterstützen”, so Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer, Sprecher der Stiftung Internet und Gesellschaft und Forschungsdirektor am HIIG. Neben dem initialen Förderer Google sowie evaluierten Drittmittelprojekten durch BMBF, BMWi, DFG und verschiedenen Stiftungen, wird das Institut nun u.a. auch von KPMG, Cisco, Vodafone Institut und Visa Europe Collab/ Spielfeld finanziell unterstützt.

Auch international konnte das HIIG neue Maßstäbe setzen. Als Gründungsmitglied des Global Network of Internet & Society Research Centers, eines Zusammenschlusses führender akademischer Institutionen im Bereich Internet und Gesellschaft, verdeutlicht das HIIG, dass Forschung zur Digitalisierung eine internationale Perspektive braucht. Dies unterstützt auch Prof. Urs Gasser, Direktor der Berkman Klein Center for Internet & Society an der Universität Harvard: “Zusammen mit dem HIIG haben wir in den letzten Jahren ein globales Netz von Internet-Forschungsinstituten aufgebaut. Das HIIG hat hier nicht nur inhaltliche Impulse gesetzt, sondern dieses Netz auch in der entscheidenden Aufbauphase koordiniert. Dass es sich in den letzten 5 Jahren als feste Größe der internationalen Internetforschung etabliert hat, kann man auch daran sehen, dass es die renommierte AoIR-Konferenz nach Berlin geholt hat und derzeit Gastgeber für viele Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt ist.”

Das HIIG festigt zudem den Ruf Berlins als Internet-Hauptstadt. Als Ausrichter der „Association of Internet Researchers“ Konferenz zieht das HIIG vier Tage lang renommierte Internetforscherinnen und -forscher nach Berlin. Über 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutieren dieses Jahr Fragestellungen über die Regeln im Internet. Das thematische Spektrum reicht dabei von der Ethik in der Digitalisierung über Datenschutz und Plattformregulierung bis hin zu den Auswirkungen von Social Media auf politische Entscheidungsprozesse.

Weitere Infos:

https://www.hiig.de/
https://www.hiig.de/finanzierung/
http://internet-society-foundation.com/
https://www.hiig.de/events/aoir-2016-internet-rules/

Pressekontakt: Jana Schudrowitz | Tel. +49 30 200 760 82 | jana.schudrowitz@hiig.de

Über das HIIG

Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) zielt darauf ab, die dynamische Beziehung von Internet und Gesellschaft zu erforschen. Es soll ein tieferes Verständnis des Zusammenspiels zwischen sozio-kulturellen, rechtlichen, ökonomischen und technischen Normen im Digitalisierungsprozess erlangt werden und damit eine fundierte, sachliche Grundlage für den Dialog der verschiedenen Interessengruppen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen werden. Wesentlicher Bezugsrahmen für die Forschung sind die Veränderungen im Spannungsfeld von Governance und Innovation. Diese Wechselbeziehungen sind variantenreich und strukturbildend; sie werden praktisch in allen gesellschaftlichen Bereichen und wirtschaftlichen Sektoren wirksam: in Staat und Verwaltung, Unternehmen und Märkten wie auch in verschiedenen zivilgesellschaftlichen Gruppen, auf der lokalen bis hin zur globalen Ebene.

Das HIIG wurde 2011 von der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Universität der Künste Berlin (UdK) und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) gegründet mit dem Hans-Bredow-Institut Hamburg als integriertem Kooperationspartner. Die Forschungsdirektoren des Instituts sind Prof. Dr. Dr. h.c. Ingolf Pernice, Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer und Prof. Dr. Wolfgang Schulz.

Über die Stiftung Internet und Gesellschaft

Die Stiftung für Internet und Gesellschaft wurde im Jahr 2015 errichtet, um die internationale Debatte zu den gesellschaftlichen Veränderungen mit und durch das Internet aus technologischer, juristischer, soziologischer und ökonomischer Perspektive mit einem Fokus auf Europa zu fördern. Vorrangige Aufgabe der Stiftung ist die ideelle und finanzielle Förderung des Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) mit Sitz in Berlin. Dank der Stiftung wird das HIIG nun neben seinem initialen Förderer Google oder bisherigen Fördern, wie KPMG oder ICANN u. a. auch von Cisco, dem Vodafone Institut und dem Visa Europe Collab/ Spielfeld GmbH gefördert. Die Finanzierung des Instituts wird ergänzt durch evaluierte Drittmittelprojekte, u. a. gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie verschiedenen Stiftungen wie die VW-Stiftung und die RWE/Innogy-Stiftung.

Jana Schudrowitz

Referentin der Geschäftsführung

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