Angesichts struktureller Umbrüche und politischer Krisen mit weitreichenden Folgen für die Freie Wohlfahrtspflege sind zunehmend kreative Lösungsansätze gefragt – insbesondere dort, wo bestehende Strukturen nicht (mehr) ausreichen und verbessert oder ergänzt werden müssen. Mit dieser Handreichung möchten wir Sie ermutigen, mit Innovationsgeist neue Ideen zu entwickeln und dabei auch größer zu denken.
Denn vielleicht können Ihre Ansätze, wenn sie in die Breite getragen werden, einen Beitrag zur Lösung sozialer und ökologischer Probleme in der Freien Wohlfahrtspflege leisten. Der Fokus liegt hier auf der Skalierung von Leuchtturmprojekten. Als Leuchtturmprojekte bezeichnen wir im Rahmen der Netzwerkdiakonie
Ideen und Projekte, die das Potenzial haben, zu wachsen. Gemeint sind innovative, beispielhafte und ambitionierte Projekte, die in einem bestimmten Bereich der Freien Wohlfahrtspflege neue Maßstäbe setzen können. Sie sind metaphorisch wie ein Leuchtturm, der ja weithin sichtbar Orientierung und Inspiration gibt. Leuchtturmprojekte zeichnen sich durch ihre Vorbildfunktion, ihre Innovationskraft oder dadurch aus, dass sie neue Standards setzen – sei es in der Technik, in der Nachhaltigkeit, im wirtschaftlichen Handeln oder in der Überwindung von sogenanntem Silodenken, also der starken Fokussierung von Abteilungen auf das eigene Tun. Im speziellen Fall der Diakonie zielen Leuchtturmprojekte darauf ab, organisationale, zwischenmenschliche oder gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen, nachhaltige Entwicklung zu fördern, technologische Fortschritte zu erzielen oder neue soziale Praktiken in der Diakonie zu etablieren oder das Silodenken zu überwinden.